Datenaufbereitung der ma Pressemedien

Bildung von Nutzungswahrscheinlichkeiten durch Gewichtung und Segmentation.

Gewichtung – Transformation und Redressement

Man kann zwei Stufen der Gewichtung unterscheiden: Transformation und Redressement

1. Die Transformation ist ein Verfahren, das die aus der Stichprobenanlage herrührenden unterschiedlichen Auswahlchancen ausgleicht. Ungleiche Auswahlchancen entstehen etwa dadurch, dass Personen in großen Haushalten eine kleinere Chance haben, befragt zu werden, als solche in kleinen Haushalten (z.B. Single-Haushalt).

2. Das Redressement ist ein Verfahren, das die realisierten Interviews per Gewichtung an den Mikrozensus (amtliche Statistik) anpasst. Wenn z.B. zu wenige Frauen befragt worden sind, werden die weiblichen Befragten mit einem Faktor größer eins gewichtet. Dieses Verfahren wird für eine Vielzahl von Befragtenmerkmalen angewendet.

Soziodemografische Merkmale für die Ausfallgewichtung

Als soziodemografische Merkmale für die Ausfallgewichtung werden folgende Variablen benutzt (die bei Bedarf noch erweitert werden):

  • Geschlecht des Befragten
  • Alter des Befragten
  • Bundesland
  • Bezirke
  • Kreise/Teilkreise
  • Personen im Haushalt insgesamt
  • Kinder unter 14 Jahren im Haushalt
  • Befragter ist Haupteinkommensbezieher
  • Befragter ist haushaltsführende Person
  • BIK Regionsgrößenklassen
  • Tag des Interviews
  • Internetnutzung

Nach der Gewichtung werden die Daten einem weiteren Verarbeitungsprozess unterzogen, der Segmentation. Mit diesem Verfahren werden die Nutzungswahrscheinlichkeiten (p-Werte) gebildet.

Das Reichweitenmodell

Zur Ermittlung der Reichweite von Zeitschriften werden aufeinanderfolgend vier Fragen gestellt (Wortlaut jeweils: schon mal etwas gelesen, geblättert oder angesehen). Die Fragen beginnen auf einer Zeitachse mit dem Zeitraum der vergangenen zwei bis drei Jahre, beziehen sich bei monatlich erscheinenden Titeln dann auf die letzten 12 Monate und zuletzt auf den vergangenen Monat (es geht hier um die letzten 12 Ausgaben einer Zeitschrift, sodass bei einer wöchentlich erscheinenden Publikation der zeitliche Bezugsrahmen 12 Wochen und die letzte Woche sind).

Die Leser der vergangenen 12 Erscheinungsintervalle nennt man „Weitester Leserkreis“ (WLK), und „Leser pro Nummer“ (LpN) heißen alle Ja-Antworten einschließlich Lesen im letzten Erscheinungsintervall. In der dritten Stufe wird noch nach der Anzahl der gelesenen Ausgaben gefragt.

Abfragemodell Zeitschriften

Beteiligte Dienstleister

  • Ankordata GmbH & Co. KG
  • BIK ASCHPURWIS + BEHRENS GmbH
  • Ebert + Ebert GbR
  • Ebert + Grüntjes GbR
  • interlogic Computer-Service GmbH
  • ISBA Informatik Service GmbH